Mittwoch, 9. Mai 2012

Bild: meo


Gemeinsam sind sie draußen auf dem Land.
Ihre Beine staken durch Sand.
Sie weiß nichts von der Silhouette, die sie ist im Licht der Natur, und 
welches heilen kann, nimmt sie es an.
Sie läuft wie auf Geröll,  erkennt die Textur des Untergrunds nicht. 
Sein Atem ist nicht in Frieden. Er kann nicht schwimmen.
Sie hat sich seiner angenommen, weil sie das selber braucht.
Die Bäuche sind nach außen gekehrt, die Augen nach innen.
Er versucht die Melodie zu summen, die er vergessen hat.
Es strengt ihn an. Er schlägt auf nasses Holz ein.
Ihre Art ist das nicht. Sie weiß nichts über Musik und akzeptiert.
Sie schlägt sich durch das Dickicht der Stille, sieht zu, wie der See vibriert. 
Selbstverloren zupft er an den Saiten der Gitarre und will nicht wissen, dass sie nicht hört.
Nicht hören kann.


Text: koer

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